Lange Nacht der Museen | 5.10.2024

Auch das Institut für Numismatik und Geldgeschichte war dabei - Bericht

Zu Beginn des Wintersemesters 2024/2025 veranstaltete der ORF die „Lange Nacht der Museen", an der auch an mehreren Standorten Institute der Universität Wien teilnahmen. Unter dem Titel „Arbeit und Berufswelt“ öffnete dieses Jahr die Gipsabguss-Sammlung der Klassischen Archäologie ihre Türen – diesmal mit Unterstützung des Instituts für Numismatik und Geldgeschichte. Nach Aussage vieler Besucher*innen war die Veranstaltung ein voller Erfolg!

 

An verschiedenen Stationen wurde ein vielseitiges Programm geboten. So konnte man in der Gipsabguss-Sammlung lernen, wie man den eigenen Namen in Altgriechisch auf Papyrus schreibt, einen Gipsabdruck anfertigen oder bei antiken Brettspielen mitspielen. Die Besucher*innen erfuhren etwas über Pigmente und Farben aus Mineralien, konnten bei der Herstellung von Lederschuhen dabei sein, oder auch ein kurzes griechisches Theaterstück ansehen. Geduldige und neugierige Besucher*innen, die es bis zum sogenannten „Originalen-Raum“ schafften - so benannt da hier die Originalstücke der Sammlung aufbewahrt werden - wurden mit der Möglichkeit belohnt, in diesem halbgeheimen Raum ihre eigene Münze zu prägen.

 

Das Institut für Numismatik und Geldgeschichte stellte seinen Münzprägestock zur Verfügung und Studierende und Mitarbeiter*innen des Instituts vermittelten dazugehörendes Wissen über Münzen und den Münzprägeprozess. Im Vordergrund stand der Prägeprozess in der Antike. Am Beispiel der Weihinschrift der römischen Münzstätte für Herkules Augustus aus dem Jahr 115 n. Chr., in der alle Münzstättenarbeiter genannt wurden, sowohl Sklaven, Freigelassene als auch Bürger, wurden die Verantwortlichkeiten für den Münzprägeprozess veranschaulicht. Weiters wurde anhand einer Prägung auf einer römischen Tessera aus der Zeit um 27 v. Chr. – 14 n. Chr. eine Arbeitssituation beschrieben.

 

Als Anschauungsmaterial dienten Münzen und Galvanos aus der Sammlung des Instituts. Von attischen Oktodrachmen bis Obolen, syrakusischen Tetradrachmen oder römischen Denaren von Marcus Antonius, kaiserzeitlichen Sesterzen bis Antoninianen aus dem 3. Jh. n. Chr. wurde den Besucher*innen eine breite Palette an Münzen nähergebracht. Die zahlreichen Fragen zu Nominalsystemen, Münzmaterial oder auch Ikonographie zeigten das rege Interesse der Besucher*innen.


An der langen Nacht der Museen nahmen seitens des Instituts Maya Lerner, Max Römelt, Sven Martzinek, Emilie Hager, Markus Greif, Julian Tielsch sowie Vanessa Zumtobel und Lilia Dergaciova teil. Für ihre Mitarbeit bedanken wir uns sehr herzlich.
Unser Dank gilt ebenfalls den Mitgliedern des Organisationsteams der Sammlung der Klassischen Archäologie Fabiola Heynen, Matthias Hoernes und Lisa Schlamp. Für die schönen Erinnerungsfotos bedanken wir uns bei Frau Kristina Klein.

 

 

Lilia Dergaciova und Vanessa Zumtobel

Max Römelt erklärt den Besucher*innen die Münzherstellung.