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S. Karwiese - Die Münzprägung von Ephesos 2. Prägeserien 7 bis 11 (5.–4. Jh. v. Chr.). Corpus und Aufbau der griechischen Stadtprägung mit allen erfassbaren Stempelnachweisen sowie numismatischen Analysen und Chronologien.
Wien 2019, ISBN 978-3-85161-215-8, Format 25,5 x 36 cm – 328 Seiten – zahlreiche Abbildungen. Phoibos Verlag, Wien. Erhältlich beim Phoibos Verlag (€ 99,00).
Dieser Band umfasst nach MvE 1, 5.1 und 5.2 die Prägeserien 7 bis 11, also die Zeit von der Mitte des 5. Jh.s bis Ende des 4. Jh.s v. Chr.
Beginnend mit einfachen Drachmen und Didrachmen (Vorderseiten mit Biene und Ethnikon EΦE, Rückseiten noch bildlos) erreichte die Prägung einen ersten Höhepunkt im Jahre 405 (Serie 9), als Ephesos als Mitglied eines gegen Athen gerichteten jonischen Städtebundes neben der Biene als gemeinsames Wappen den schlangentötenden Heraklesknaben präsentierte. Als eine erste Münzserie mit politischem Charakter ist dies auch die erste datierbare. Sie steht am Beginn aller nachfolgenden Serien mit Nennung der Prägeverantwortlichen. Allein in Serie 11 (Tetradrachmen) treten an die 300 Namen entgegen, weshalb diese Männer kaum eponyme „Jahresbeamte“ gewesen sein können, sondern am ehesten „Münzmeister“ oder gar Stifter. Neben diesen in Silber ausgebrachten Serien wurden jetzt auch Münzen in Kupfer (mit der charakteristischen Hirschkuh auf der Rückseite) emittiert, deren Namen mit den Silberserien korrelieren: ihr Beginn und damit jener der Kupferprägung überhaupt ist um 400 anzusetzen.
Im Anschluss an den (korpusartigen) Katalog folgen metrologische Aufschlüsselungen, ein umfassender Bild-Thesaurus sowie eine Analyse der einschlägigen Horte, sodann eine Generalübersicht der Serie 11.1, schließlich eine Synopsis der ephesischen Münznamen in den Serien 9 bis 11.4. Den Abschluss bilden eine Zusammenfassung, der Generalindex und ein griechischer Konträrindex.